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Stadtgeschichte

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Andrzej Pud³o, Kazimierz M. Pud³o

II. Zeit des Kampfes um die nationale Zugehörigkeit dieses Landes.

Niederschlesiens war auf Grund seiner geographischen Lage jahrhundertelang ein Gebiet der sich kreuzenden Wanderwege der Bevölkerung mit unterschiedlicher ethnisch-kulturellen Identität, der Handelsstrecken in Wechselrichtung Nord-Süd und Ost-West, darin auch des lege±nderen "Bernsteinweges". Schließlich blieb es während der Entwicklung der stattlichen Strukturen jahrhundertelang eine Region, in der sich die politischen Interessen, hauptsächlich des tschechischen, des deutschen und des polnischen Staates konzentrierten. Die Gesamtfolge dessen waren Perioden eines guten wirtschaftlichen Aufschwungs, eines erheblichen Anstiegs der materiellen Ressourcen unter der Bevölkerung, aber auch leider häufiger längere Regressionszeiten, die ihren Ursprung vorwiegend in den Kriegen hatten.

Ein Großteil Niederschlesiens war am Anfang des 10. Jahrhunderts ein Teil des Staates von tschechischer Premyslidi-Dynastie.. Dafür spricht u.a. der Name Breslaus - 'Wratislavia'. Am Ende jenes Jahrhunderts gehörte es aber schon dem Reich von Mieszko dem I., was das berühmte Dokument "Dagome iudex...", benannt nach ersten zwei Worten der Lateinischen Originalfassung, bestätigt. die Kriege und Abkommen der polnischen Herrscher und der schlesischen Fürsten mit Tschechen, die nicht selten eine Unterstützung von Deutschen, oder sogar den Kreuzrittern erhielten, um die Herrschaft über Schlesiens dauerten mit Unterbrechungen seit de, 11. Jh. bis zur 1. Hälfte des 14. Jhs. an und endeten damals mit dem Scheitern des polnischen Staates und der schlesischen Piasten-Dynastie. Die letzteren, nachdem sie 1138 in Polen das Seniorat-Prinzip eingeführt und den Staat in Provinzen aufgeteilt haben, waren miteinander ständig im Streit und kämpften untereinander um die Grenzen ihrer Provinzen und die politische Vorherrschaft. Durch ihre Kurzsichtigkeit trugen sie selbst zur Schwächung ihrer Fürstentümer bei, die dann in der Regel zu einer leichten Beute für die äußeren Feinde wurden.. Die ursprünglich große, geerbte schlesische Provinz von W³adys³aw dem II. wurden in den folgenden 197 Jahren enorm zerstückelt. Den negativen Auswirkungen dieser Veränderungen konnte auch die tragische schlesische Heinrich-Dynastie nicht entgegenwirken. Dies war entscheidend für die Eingliederung Niederschlesiens 1335 in die Tschechische Krone unter dem Zepter der Luxemburger-Dynastie, der es bis 1436 angehörte. In den Jahren 1437-1526 waren sie wiederum von mitteleuropäischen Dynastien umkämpft, hauptsächlich der polnischen der Jagiellonen und der österreichischen der Habsburger sowie der tschechischen Podiebrad-Dynastie. Die dynastischen Beziehungen zwischen Tschechen und Österreich gliederten Niederschlesien in das Habsburger-Kaiserreich ein, in dem es bis 1742 blieb. Nicht weniger dramatisch war der spätere Schicksal dieser Region. Es wurde der Gegenstand der sog. schlesischen Kriege im Jahre 1742 und in den Jahren 1756-1763 zwischen dem Österreichischen Kaiserreich, unterstützt von dem russischen Kaiserreich, und dem Preußischen Königreich. Das siegreiche Preußen von Friedrich dem 2. gliederten damals Niederschlesien in seine Staatsgrenzen ein. Doch schon von 1871 bis 1945 bildete es ein Teil der östlichen Provinz des deutschen Staates. Über 960 Jahre des Kampfes um die staatliche Zugehörigkeit Niederschlesiens endeten schließlich 1945 mit der nach dem 2. Weltkrieg in Potsdam getroffenen Entscheidung der Siegermächte, die er Polen als Teil der neuen westlichen und nördlichen Gebiete zuerkannte.

Sieben Jahrhunderte von Oborniki ¦l±skie
(eine historisch-soziologische Skizze)

Vorwort

I. Der Anbeginn: Naturumwelt und Menschen.

II. Zeit des Kampfes um die nationale Zugehörigkeit dieses Landes.

III. Herkunft der Bevölkerung und der Ansiedlung Obora, der Vorgängerin von Oborniki ¦l±skie.

IV. Ausgewählte Ereignisse und Prozesse in der Geschichte von Oborniki bis zum Jahre 1939.

V. Die Endphase des 2. Weltkrieges

VI. Die ehemaligen und die heutigen Einwohner von Oborniki und ihre Stadt in der Nachkriegszeit.